Es gibt wenige Menschen, die die Probleme in unserem Land so gut auf den Punkt bringen wie Thilo Sarrazin.
In einer Diskussion mit der taz Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann machte er auf die Zusammenhänge zwischen dem Verhalten der Unterschicht und deren in Fettleibigkeit mündenden Ernährungsgewohnheiten aufmerksam.
Dies fange laut Sarrazin schon beim Umgang mit den Kindern an: “Viele können vielleicht nicht ändern, ob sie Arbeit haben. Aber sie können beeinflussen, ob sie morgens aufstehen und ihren Kindern ein Schulbrot machen.”
Die Armut der Unterschicht sei eben keine materielle, sondern eine „Sozialisations- und Verhaltensarmut“, denn der deutsche Durchschnittshaushalt gebe nicht viel mehr für die eigene Versorgung aus, als einem Hartz-IV-Empfänger zustehe. Wer allerdings als Hartz-IV Empfänger rauche und sich regelmäßig “elektronische Dinge” anschaffe, habe “die Tendenz”, seine Kinder in die Suppenküche zu schicken.
Unmittelbar miteinander in Zusammenhang stünden zudem hoher TV-Konsum und Fettleibigkeit, wie Vergleiche aus Berliner Bezirken zeigten.
Wir meinen: Mehr davon Herr Sarrazin. Mit vermeintlicher Political Correctness wurden solche Probleme noch nie gelöst.