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Fastenzeit: Der erste Fastensonntag

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Heute ist der erste Sonntag in der Fastenzeit. Nach der katholischen Fastentradition ist dieser – wie auch die übrigen Sonntage – fastenfrei. Man soll an diesem sogar gar nicht fasten, sondern ganz bewusst den Feiertag begehen und auch genießen. Übrigens, auch wenn Sie die Fastenzeit vornehmlich zum Abnehmen durchziehen: Experten bestätigen, dass es leichter fällt zu verzichten, wenn man dosiert kleine Ausnahmen zuzulassen.

Wenn Sie – der katholischen Tradition folgend – auf Fleisch verzichten, ist also heute die Zeit für einen Sonntagsbraten. Sie verzichten auf Süßigkeiten? Heute darf es auch eine Tafel Schokolade sein? Oder Sie verzichten auf Alkohol? Bei der Einkehr nach der Wanderung darf es ein Hefeweizen sein. Fernsehverzicht? Gönnen Sie sich einen Film auf DVD. Wichtig ist jedoch: Wenn Sie das Fasten brechen darf es Ihnen am nächsten Tag nicht schwer fallen, wieder zum Verzicht zurückzukehren.

So erfüllt das Fastenbrechen gleich mehrere Aufgaben:

  • Vielen Menschen fällt es leichter, lange Zeit auf etwas zu verzichten, wenn kleine Ausnahmen erlaubt sind.
  • Man lernt, Besonderes bewusst zu genießen und sie wieder als solche zu sehen.
  • Der Sonntag ist im Grundsinn des Wortes ein „Feiertag“ und soll auch als solcher begangen werden.

Schließlich soll die Fastenzeit aus kirchlicher Sicht nicht der Selbstkasteiung dienen, sondern einem Überdenken des eigenen Lebens. Modern interpretiert: Die Fastenzeit soll Einstieg in eine Umstellung der Lebensgewohnheiten sein oder einer Bestärkung einer bereits erfolgten Umstellung sein. Natürlich können Sie aber auch konsequent „durchfasten“.

Zuletzt haben wir drei Tipps für den heutigen Tag:

  • Gehen Sie mit Ihrer Familie und/oder Freunden spazieren und schauen einfach mal genauer hin, was es in der Natur gibt.
  • Nehmen Sie sich nach dem Mittagessen eine halbe Stunde Zeit für sich – lesen Sie ein Buch oder halten Sie einen kleinen Mittagsschlaf.
  • Melden Sie sich bei jemandem, von dem Sie schon lange nichts mehr gehört haben.

Übrigens, gerade an diesem ersten Fastensonntag gibt es viel lokales Brauchtum: Er wird auch Funkensonntag (Teile Süddeutschlands, Vorarlberg), Fackelsonntag (Aachen) oder Scheibensonntag genannt und es werden Feuer angezündet. Dies rührt einerseits daraus, dass früher dieser Sonntag das Ende der Karnevalszeit war, andererseits gibt es viele alte Saatbräuche, die an diesem Sonntag begangen wurden.

Der Name dieses Fastensonntags ist Invocabit oder Invocavit, sein Psalm: „Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören.“ (Ps 91,15)

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