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"Der Focus" und die 10 schlechtesten Diäten

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Focus online stellt die vermeintlich 10 schlechtesten Diäten vor – und wir schauen einmal genauer hin, ob die Beurteilung wirklich gerechtfertigt ist.

  1. Apfelessig Diät
    Die Apfelessig Diät gibt es in zwei Ausprägungen: Einmal als faktische Nulldiät, bei der man ohne Wasser mit Apfelessig faktisch nichts zu sich nimmt. Diese ist tatsächlich auf längere Sicht problematisch.
    Verbreiteter ist allerdings die Methode, bei der man einer ausgewogenen Mischkost folgt und diese mit Apfelessig ergänzt. Ob der Apfelessig nun wirklich nützt oder nicht – bewussteres Ernähren kann durchaus helfen. So pauschal auf die Liste gehört die Apfelessig Diät nicht.
  2. Atkins Diät
    Die Atkins Diät ist eine der populärsten Low-Carb Diäten. Sie beruht auf dem Grundprinzip, dass der Körper seine Energie aus (eingelagertem) Fett beziehen muss, wenn er keine oder nur wenig Kohlenhydrate bekommt. Inzwischen favorisiert die jüngere Lehre in der Ernährungsforschung Low-Carb Ernährung. Dieses Konzept gehört mit Sicherheit nicht auf diese Liste.
  3. Blutgruppendiät
    Die Blutgruppendiät legt nahe, dass das, was man essen dürfe, von der eigenen Blutgruppe abhängig sei und postuliert dann sehr enge Ernährungsempfehlungen. Die Ernährungspläne sind sehr eingeschränkt und es gibt für den Zusammenhang mit der Blutgruppe keine Belege. Zu Recht auf der Liste.
  4. Fatburner
    Bei der Fatburner Diät ersetzt man eine oder mehrere Mahlzeiten durch Obst. Die Begründung, dass viele Obstsorten Enzyme enthalten, die den Fettabbau fördern, ist aber falsch. Allerdings nimmt man einfach weniger Kalorien zu sich, wodurch es dann doch zu einer Fettabnahme kommt. Insoweit hält die Focus Autorin die Diät dann sogar für empfehlenswert. Bleibt also die Frage, warum Sie dieses Konzept aufgenommen hat… Was aber verschwiegen wird: ggf. nimmt man bei dieser Diät zu viele Fruchtzucker zu sich. Insoweit ist sie letztlich tatsächlich nicht ratsam.
  5. Saftdiät
    Hier gibt es nur Flüssiges: Obst- und Gemüsesäfte. Das Problem dabei: viel Fruchtzucker und zu wenig Proteine. Man verliert also Muskelmasse und nicht so vorranging die Fettreserven. Das sieht auch der Focus richtig. 
  6. FdH
    Friss die Hälfte“ – diese Empfehlung war besonders in den 70ern sehr populär. Und ein wahrer Kern steckt drin – wer weniger isst, nimmt ab. Die Hälfte dürfte dann aber auf Dauer bei den meisten Menschen doch zu wenig sein. Und wenn es bei schlechten Ernährungsgewohnheiten bleibt (Pommes und Bier…) droht Mangelernährung. Zu recht nicht empfehlenswert.
  7. Heilfasten
    Methoden zum Heilfasten gibt es viele: z.B. nach Buchinger. Und wird Heilfasten richtig betrieben, kann es zu einer Gewichtsabnahme führen und der Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung sein. Allerdings sollte man auf eigene Faust nie länger als drei Tage fasten! Ein Grundproblem ist jedoch die fehlende Proteinzufuhr – es wir nicht nur Fett sondern auch Muskel abgebaut.
  8. Trennkost
    Die klassische Trennkost geht davon aus, dass der Körper Kohlenhydrate und Eiweiß nicht gemeinsam aufnehmen sollte. Allerdings werden daraus viele schwer umzusetzende und nicht immer sinnvolle Empfehlungen abgeleitet wie der weitestgehende Verzicht auf Milchprodukte. Dem alten Konzept streng zu folgen ist also tatsächlich nicht empfehlenswert. Der Grundgedanke ist aber gar nicht so falsch und wurde von vielen moderneren Konzepten aufgegriffen und modifiziert. Schauen Sie einfach mal in unser Diät-Verzeichnis.
  9. Magische Kohlsuppe
    Dass Kohl zu den gesündesten Gemüsesorten gehört, ist bekannt. Bei der „magischen Kohlsuppendiät“ nimmt man eine bestimmte Zeit nur Kohl- und andere Gemüsesuppen zu sich. Das Problem ist hier aber auch die mangelnde Eiweißzufuhr. In ihrer strengen Grundform ist die Diät also nicht empfehlenswert.
  10. Hollywood Diät
    Bei der Hollywood Diät gibt es auch fast keine Kohlenhydrate, dafür viele Meeresfrüchte, Geflügel und pflanzliche Lebensmittel. Auch wenn diese Diät durch die Zutaten recht teuer ist und nicht für eine lebenslange Ernährung geeignet ist, kann sie doch zu einer Gewichtsabnahme führen und der Einstieg in eine generell gesündere Ernährung sein.

Fazit: Von den 10 Diäten nicht empfehlenswerten Diäten begegnen sechs tatsächlich Bedenken. Die anderen können Sie aber durchaus als Einstieg in eine längerfristige Ernährungsumstellung dienen. Denn eines ist klar: wenn Sie nach der Diät essen wie davor, ist der JoJo Effekt garantiert.

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