Am 9. Juli 2013 beginnt der Ramadan, die islamische Fastenzeit. Einige muslimische Ausrichtungen gehen dieses Jahr übrigens von einem Beginn erst am 10. Juli oder gar 11. Juli aus, was mit der Mondsichtung zusammenhängt. Die deutschen muslimischen Gemeinden haben sich aber auf den 9. Juli geeinigt.
So oder so – während des Fastenmonats verzichten gläubige Moslems von Beginn der Morgendämmerung bis zum Beginn der Nacht auf die Einnahme jeglicher Nahrung, Getränke eingeschlossen.
Von der Fastenpflicht ausgenommen sind schwangere Frauen und Kranke, die die die versäumten Tage nach dem Ende der Schwangerschaft oder dem Ende der Krankheit nachholen müssen. Ebenso vom Fastenmonat befreit sind Kinder vor der Pubertät; allerdings ist das Fasten „entscheidungsfähiger“ Kinder zulässig. Gerade aber schwangere Frauen sollten von dieser Ausnahme unbedingt Gebrauch machen, da generell während der Schwangerschaft eine ausgewogene und regelmäßige Ernährung wichtig für die Gesundheit der Mutter und des ungeborenen Kindes ist.
Für diejenigen, die fasten wird nach Einbruch der Dämmerung das tägliche Fastenbrechen meist mit einer festlichen Mahlzeit gefeiert, im letzten Drittel der Nacht vor dem Morgengrauen soll man dann eine besonders stärkende Mahlzeit, sahur genannt, einnehmen, damit man für den Tag gestärkt ist.
Beim Ramadan steht das durch das Fasten geförderte bewusstere Erfahren der Religion im Vordergrund. So soll man nicht nur auf Nahrung verzichten sondern auch auf andere Genüsse wie Rauchen und Geschlechtsverkehr. Lügen, Beschimpfungen und Beleidigungen sind während der gesamten muslimischen Fastenzeit zu vermeiden. Zudem soll man während des Ramadan besonders mildtätig sein.
Gleichwohl, bestimmt wird der Ramadan in der öffentlichen Wahrnehmung besonders durch den Verzicht auf Nahrung und Getränke am Tage, die einen Menschen gerade in den Sommermonaten vor besondere Herausforderungen stellt.
So sollten Sie als fastender Muslim während der Mahlzeiten in der Nacht und direkt nach dem Aufstehen genug trinken, damit Ihr Körper ausreichend mit Wasser versorgt ist. Die Gerichte, die Sie essen, sollten nicht zu „schwer“ sein, sie aber dennoch mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. Hier haben wir übrigens einige typische und empfehlenswerte Rezepte für den Ramadan zusammengestellt. Tagsüber sollten Sie sich so kleiden, dass Sie möglichst wenig schwitzen, um den Flüssigkeitsverlust gering zu halten. Leichte weiße Blusen oder Hemden bieten sich dabei an. Und natürlich sollten starke körperliche Anstrengungen und direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Der Fastenmonat Ramadan endet 2013 dann am 8. August. Wie auch schon im letzten Jahr werden wir den Ramadan 2013 mit weiteren Beiträgen und neuen passenden Rezepten begleiten.
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