Zahlreiche medizinische Studien belegen, dass die individuelle Darmflora großen Einfluss darauf haben kann, ob ein Mensch eher dünn oder dick ist.
Dass die Bedeutung der Darmbakterien wird schon daran deutlich, dass es davon im Körper zehn mal mehr gibt als menschliche Zellen. Sie haben entscheidende Beteiligung daran, wie und welche Nährstoffe vom Darm aufgenommen werden – und bei dicken und dünnen Menschen scheint sich die Darmflora zu unterscheiden.
So wurden zwei Gruppen von Mäusen eine Fäkaltransplantion einmal von übergewichtigen und einmal von schlanken Menschen verabreicht. Bei gleicher Ernährung nahmen die Mäuse, die die Darmflora von der dicken Person erhielten, zu. Die anderen Mäuse blieben schlank. Entsprechende Studien beim Menschen stützen diese Ergebnisse.
Eine wichtige Einschränkung bleibt jedoch – auch eine „günstige“ Darmflora ist kein Freibrief für Schlemmerei. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung war in allen Versuchen Voraussetzung dafür, dass es zu einem gesunden Gewicht kam – aber eben mit dem Unterschied, dass es denen
Die Forscher gehen aber davon aus, dass die Fäkaltransplantation als solche sich nicht durchsetzen wird – zu ungewohnt klingt das Verfahren und ist relativ aufwendig. Stattdessen sollen die günstigen Bakterien identifiziert werden und dann über probiotische Lebensmittel oder Kapseln verabreicht werden.
Wenn denn schon nicht die Wunderpille zum Abnehmen geben wird kommt wahrscheinlich die Kapsel, die beim Abnehmen hilft.
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