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Mehr Obst und Extrawünsche bei der Bordverpflegung im Flieger

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essen-flugzeugDie Bandbreite der Speisen, die im Flugzeug auf dem (Klapp-)Tisch kommt, ist groß: vom labbrigen Sandwich bis hin zu feinstem Kaviar ist alles vorhanden. Doch einen Anspruch auf andere Speisen oder besondere Leistungen, wie ein fleischloses Essen, haben die Passagiere eigentlich nicht. Trotzdem werden immer häufiger Sonderwünsche geäußert – und zumeist auch erfüllt!

Ansprüche an die Mahlzeiten steigen

Auch wenn das Ticket noch so günstig war – auf einem Flug über zwei Stunden, beispielsweise auf die Balearen, kann schnell Frust aufkommen, wenn keine kostenlosen Getränke serviert werden. Umgekehrt werden in der First Class renommierter Airlines teilweise Speisen aufgefahren, die von angesehenen Spitzenköchen stammen. Doch ebenso wenig wie es ein Anrecht auf einen kulinarischen Hochgenuss für ein teures Ticket gibt, gibt es auch keinen Anspruch auf ein Mineralwasser beim Schnäppchenflug!

Reiserechtler Ernst Führich aus Kempten bestätigt, dass es keine gesetzliche Richtlinie gibt, die eine bestimmte Verpflegung an Bord voraussetzt. Denn je nach gebuchtem Tarif hat man vertraglich lediglich einen Anspruch auf eine „angemessene“ Verpflegung. Wie diese schwammige Erklärung aber ausgeführt wird, liegt alleine im Ermessen der Fluggesellschaften. Doch bisher habe auch noch kein Gericht eine Airline wegen einer unangemessenen Verpflegung gerügt. So ist es durchaus verständlich, wenn man für unter 20 Euro nach Griechenland fliegt, dass die Versorgung mit Getränken und Speisen einfacher ist als bei einem Flug in der Business Class in die USA.

Allerdings bieten die meisten Airlines in ihrer Economy Class auch auf Kurzstrecken kostenlose alkoholfreie Getränke sowie kleine Snacks an. Und erst auf Langstrecken- und Interkontinentalflügen gibt es auch Spirituosen und warme Gerichte kostenlos. Die Abgrenzung liegt alleine in den Händen der Airlines.

Beispielsweise bietet Air Berlin bei Flugzeiten bis zu vier Stunden Snacks und Sandwiches an. United serviert bereits bei Flügen von bis zu drei Stunden Dauer kostenlose Hauptspeisen. Und bei Delta hingegen werden erst auf internationalen Verbindungen ab einer Dauer von sechs Stunden Alkohol und freie Mahlzeiten angeboten. Wer hier kürzer fliegt, muss selber zahlen – ein Bier schlägt mit sechs Dollar zu Buche – immerhin 4,44 Euro! Und der Ferienflieger Condor lässt sich auf einem Flug auf die Balearen das Frühstück mit sieben Euro vergüten.  Mehr Informationen zu den Speisen finden Sie direkt bei den Airlines – hier die Übersicht.

In der Business und First Class fahren einige Fluglinien echte Gourmetspeisen auf. So bietet beispielsweise die Fluggesellschaft aus dem Emirat Dubai – Emirates – iranischen Kavier an. Und Singapore Airlines bietet auf Flügen nach Japan traditionelle Gerichte von japanischen Spitzenköchen an. Bei Lufthansa gehört ein gehobenes Weinsortiment zum Standard. Das Marktforschungsunternehmen Skytrax startet jedes Jahr eine Umfrage unter den Fluggästen und ermittelt die Airline mit dem besten Service.

Gerader auf Langstreckenflügen werden von den Gesellschaften etliche Sondermahlzeiten angeboten. Der Bedarf steigt kontinuierlich, da immer mehr Araber, Chinesen oder Inder fliegen und auch der Bedarf an speziellen Diätmahlzeiten zunimmt. Auch für bestimmte Religionsgruppen werden mittlerweile Sondermahlzeiten angeboten. Die Auswahl geht von Halal für Muslime bis zu Koscher für Juden. Aber auch gluten- oder laktosefreie Gerichte gehören heute dazu den Spezialmahlzeiten.

Diese Extrawünsche müssen bis zu 24 Stunden vor dem Abflug über das Online-Portal der Airline oder auch über das Reisebüro angemeldet und gebucht werden. Bei Billigfliegern wie Germanwings oder Ryanair sieht das gänzlich anders aus – hier wird dem Passagier jeder Snack und jedes Getränk in Rechnung gestellt. Eine umstrittene Praxis, aber Folge der günstigen Ticketpreise – denn ab zwei Stunden Flugzeit können Fluggäste leicht dehydrieren.

Immer mehr Nebenleistungen werden gestrichen, um die Flugpreise niedrig zu halten. Führich hält daher eine EU-Verordnung sinnvoll, die ab einer Flugdistanz von Tausend Kilometern ein kostenloses Getränk verpflichtend einführt.

Bereits seit längerer Zeit zeichnet sich der Trend ab, mehr Salate, Obst und hochwertiges Gemüse zu reichen. Allgemein ist die Erwartungshaltung der First- oder Business-Class Passagiere bezüglich des Essens gestiegen.

Bild: CC BY-SA 2.0 © AaronC’s Photos Flickr.com

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