Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern, in Deutschland sterben 3% der Männer daran. Dies liegt auch daran, dass hinsichtlich dieses Thema oft eine falsche Scham herrscht und daher erst eine später Erkennung des Tumors an der Vorsteherdrüse erfolgt. Gerade dann ist eine zielgerichtete Therapie erforderlich, die betroffene Patienten am besten an einem Schwerpunktzentrum erhalten.
Das Prostatazentrum NordWest (PZNW) in Gronau (Nordrhein-Westfalen, nahe der niederländischen Grenze) zählt zu den Vorreitern neuer Behandlungsmethoden in Deutschland und setzt Standards im Umgang mit den Patienten. So gibt es einen Patienten-Concierge, der die Patienten empfängt und dann gemeinsam mit ihnen einen persönlichen Behandlungsplan erstellt, der den den jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht und den Aufenthalt begleitet. Der Behandlungsplan beinhaltet Leistungen aus Medizin, Physiotherapie und Pflege. Der Patient erhält mit dem Behandlungsplan einen übersichtlichen Terminplan mit sämtlichen Therapiemaßnahmen und weiß genau, was ihn wann erwartet.
Fallmanager übernehmen während des stationären Aufenthalts auch den erforderlichen „Papierkram“ z.B. mit den Krankenkassen und anderen behandelnden Ärzten. Somit halten sie dem Patienten den Kopf für die Genesung frei. Die gesamte Planung zielt auch darauf ab, den Krankenhausaufenthalt so kurz wie möglich zu halten.
Daneben kümmert sich der Patienten Concierge auch um so profane aber in diesem Moment doch wichtige Details wie z.B. die Vermittlung von Unterkünften für die Angehörigen des Patienten – oder auch die Beschaffung der Lieblingszeitung. Damit ist eine umfassende Betreuung über das rein medizinische heraus des Patienten und seiner Verwandten gewährleistet.
Dem PZNW ist das European Robotic Institute angegliedert. Dieses unterstützt bei der idealen Umsetzung der Da Vinci Methode. Dabei handelt es sich um eine innovative minimalinvasive Operationsmethode. Das Da Vinci-System besteht aus zwei Teilen: auf der einen Seite die Bedienkonsole beim Operateur und andererseits den Instrumenten und der Optik beim Patienten. Der operierende Arzt befindet sich im selben Raum wie der zu behandelnde Patient, steht aber nicht direkt am Operationstisch. Über die Bedienkonsole sieht der der operierende Chirurg das Operationsgebiet vergrößert und dreidimensional. Die Instrumente auf der Seite des Patienten lassen sich von der Konsole aus exakt und komfortabel steuern. Ein Eingriff mit dem Da Vinci-System ist besonders präzise. Somit können Risiken wie Impotenz und Inkontinenz deutlich minimiert werden. Nachoperative Schmerzen sind geringer, der Blutverlust ist niedriger und es verbleibt eine kleinere Operationsnarbe.
Wer an einem Prostatakarzinom leidet, sollte also eine Behandlung im PZNW in Erwägung ziehen.
Besonders hervorzuheben ist beim PZNW die Ausbildung der Ärzte, die hier den „Da Vinci Führerschein“ absolvieren. Dabei werden die Operationsmethoden am Simulator geübt und von strengen Checklisten begleitet – ähnlich wie bei der Flugausbildung. Somit ist ein besonders hoher Ausbildungsstandard gegeben, der den Patienten wiederum direkt zugute kommt.
Übrigens, das Da Vinci System hat es auch schon in die beliebte Arzt-Serie „Grey’s Anatomy“ geschafft. Mehr Infos dazu gibt es in diesem Youtube Video:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=b1eNzeFwLpo]