Eine Studie aus den USA belegt, dass Diabetiker aus ärmeren Vierteln gegen Ende des Monats deutlich mehr unter gesundheitlichen Problemen zu leiden haben.
Hilary Seligman von der Universität von Kalifornien in San Francisco hat dazu die Krankhenhausstatistiken des Staates Kalifornien ausgewertet. Bei Diabetikern aus schwächer situierten Wohngegenden kommt zu einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Hypoglykämien (Unterzuckerung) um 27 Prozent in der letzten Woche des Monats. Bei Zuckerkranken aus „reicheren“ Vierteln ist ein solcher Anstieg nicht zu beobachten.
Seligmann geht davon aus, dass dies mit der schlechteren Ernährungssituation angesichts knapper werdenden Geldes zusammenhängt. Zwar seien Fastentage grundsätzlich gut bei Diabetes, doch sollten diese entsprechend geplant und die Medikamentation darauf abgestellt sein – das sei leider oft nicht der Fall.
Die Ergebnisse dürften sich im Grundsatz auf Deutschland übertragen lassen, wo es auch bei Hartz 4 Empfängern gegen Ende des Monats oft zu einer knappen Haushaltskasse kommt. Gerade für Zuckerkranke aus diese Bevölkerungsgruppe ist es wichtig, dieses Problem offen mit dem Arzt anzusprechen und Lösungen zu finden. Denn problematisch ist dabei inzwischen, dass vom Amt grundsätzlich kein Mehrbedarf mehr Ernährung bei Diabetes übernommen wird. Bei besonders schweren Krankheitsverläufen sind jedoch ausnahmen möglich.