Wer sich mit gesunden Lebensmitteln beschäftigt, wird in letzter Zeit mehr und mehr Informationen über die Aroniabeere gefunden haben. Die kleinen Beeren – auch Apfelbeere genannt – sehen ein wenig aus wie Heidelbeeren und wachsen an Sträuchern. Sie schmecken frisch etwas säuerlich, weswegen man sie meist, ähnlich wie Cranberries oder Rosinen, trocknet, Tee daraus macht (siehe Bild), Konfitüren daraus zubereitet oder sie schonend zu Saft verarbeitet (Dampfentsaftung), wie z.B. diesen hier. Letzteres ist besonders empfehlenswert, da die wertvollen Inhaltsstoffe der kleinen Beeren dann besonders gut erhalten bleiben.
Doch was macht die Aroniabeere eigentlich so gesund?
Zunächst ist der hohe Gehalt an Vitamin C zu nennen, was das Immunsystem unterstützt. Auch Folsäure ist viel enthalten, ein Vitamin, bei dem hierzulande tatsächlich noch eine Unterversorgung herrscht und das besonders für Frauen wichtig ist, die schwanger werden wollen, schwanger sind oder Stillen – es ist für die gesunde Entwicklung des Nervensystems beim Kind wichtig. Schließlich ist der Gehalt an Vitamin K ebenfalls sehr hoch. Dieses Vitamin ist existentiell für den Stellstoffwechsel und hat darüber hinaus in hohen Dosierungen viele weitere positive Eigenschaften. So unterstützt es das Knochenwachstum und kann Osteoporose vorbeugen. Auch in der akuten Therapie gegen diese Knochenerkrankung wird inzwischen Vitamin K eingesetzt. Ebenso hilft es gegen Gefäßverkalkung und trägt damit zu einem gesunden Herz-Kreislaufsystem bei. Schließlich unterstützt es die Zellteilung und kann in dieser Funktion der Bildung von Tumoren verhindern.
Dieser Effekt wird von den enthaltenen Kreislaufsystem, sondern können auch in der Krebstherapie eingesetzt werden. In einer Studie (Effects of the commercial extract of aronia on oxidative stress in blood platelets isolated from breast cancer patients after the surgery and various phases of the chemotherapy) wurde nachgewiesen, dass ein Beerenextrakt von Aronia melanocarpa den oxidativen Stress, der durch Operationen oder durch die Chemotherapie hervorgerufen wird, bei Patienten mit Brustkrebs dank der antioxidativen Wirkung deutlich vermindert wird.
So wundert es nicht, dass die Beere den höchsten je bei einer Frucht gemessenen ORAC Wert hat. ORAC steht für „Oxygen Radical Absorbance Capacity“ und misst die Fähigkeit der Antioxidantien, Sauerstoffradikale zu binden.
Diese gesundheitlichen Vorteile der Aronia Beere wurden übrigens in Russland und Polen schon früh erkannt, wo die Beere vor rund 100 Jahren zunächst von Naturheilern angewendet wurde. Seit den 1980er Jahren findet sie vermehrt Beachtung in der Schulmedizin, wie auch die oben zitierte Studie zeigt. Vieles an der Arionabeere ist noch gar nicht erforscht. So vermuten Mediziner unter anderem, dass sie auch positiven Einfluss auf die Leber hat, den Cholesterinspiegel senkt und gegen Sodbrennen wirkt.
So oder so – mehr Aroniabeere in unserer Ernährung kann also nicht schaden. Die einfachste und wirksamste Methode ist aus unserer Sicht, jeden Tag ein Glas Aronia-Saft zu trinken. Wohl bekomm’s!
Bild: „Black Chokeberry Tea“ (c) by joannawnuk, freedigitalphotos.net