Zufolge einer nun vorgestellte bevölkerungsbasierten Fall-Kontroll-Studie, die auf der Jahrestagung der Pediatric Academic Societies in Vancouver vorgestellt wurde, haben Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft geraucht haben, ein deutlich höheres Risiko, mit Fehlern des Herz- Kreislaufsystems geboren zu werden.
Der Kardiologe Patrick Sullivan vom Seattle Children’s Hospital hat die Daten von 14.128 Kindern untersucht, die zwischen 1989 und 2011 im US-Bundesstaat Washington mit einem Herzfehler geboren wurden. Diese verglich er mit zufällig ausgewählten 62.274 Kindern ohne Herzfehler ergab.
Das Risiko, dass das Kind einer rauchenden Mutter mit gravierenden Herzfehlern geboren wird, ist um mindestens 19% höher als bei nicht rauchenden Müttern. Für diese Risikoerhöhung reichen schon 1-10 Zigaretten am Tag. Mit zunehmenden Alter der Mutter und Zigarettenkonsum steigt das Risiko weiter. Zudem ist auch die Gefahr für Schäden an Venen und Arterien im Herz- Lungenbereich um bis zu 70% erhöht.
Doch nicht nur das Herz-/Kreislaufsystem ist betroffen: Rauchen in der Schwangerschaft gilt laut vielen anderen Studien als Risikofaktor für Lippen-Gaumen-Spalten, ein zu geringes Geburtsgewicht und zahlreiche andere Fehlbildungen.
Das tragische ist – besonders großen Einfluss scheint der Zigarettenkonsum in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft zu haben, also in der Zeit, in der viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Ist eine Schwangerschaft geplant oder merken Sie die ersten Anzeichen, sollten Sie unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Mehr über die richtige Vorbereitung auf die Schwangerschaft finden Sie in unserem Artikel „Ernährung vor der Schwangerschaft„.