Schlafüberwachung inklusive – Duschen nicht
Nachdem ich im ersten Teil des fitbit Charge Erfahrungsberichts in erster Linie die Einrichtung beschrieben habe, geht es heute um den ersten ganzen Tag mit dem Fitness-Armband.
Beim Schlafen hat es mich jedenfalls nicht gestört – ich wache erholt auf. Als erstes gebe ich in der App die Zeit ein, zu der ich mich schlafen gelegt und zu der ich aufgewacht bin. Aufgrund der Bewegungen in der Nacht ermittelt der Tracker mein Schlafverhalten ich war laut der Aufzeichnungen 6:34 Stunden im Bett, von denen ich 6:16 h geschlafen habe. 2 mal bin ich aufgewacht (stimmt), 8 mal habe ich unruhig geschlafen (kann ich nicht beurteilen). Es ist auf jeden Fall interessant, sein Schlafverhalten im Blick zu haben.
Da der fitbit Charge nur nach atm 1 wasserdicht ist, ziehe ich ihn beim Duschen aus. Mehr als rudimentärer Spritzwasserschutz ist hier einfach nicht gegeben. Es gibt zwar Nutzer die berichten, dass sie das Armband auch beim Duschen tragen, das kann ich mir aber kaum vorstellen.
Die Genauigkeit beim Zählen der Schritte und Etagen
Direkt danach wird das Armband wieder angezogen – schließlich will ich mein Tagesziel von 10.000 Schritten erreichen. Da der Tracker ja am Handgelenk getragen wird, hatte ich etwas Sorge, dies könnte die Ergebnisse verfälschen, da auch Handbewegungen als Schritte gezählt werden könnten.
Die Sorge ist nicht ganz unbegründet, im Alltag aber wohl nicht so gravierend.
Beim morgendlichen Anziehen hat der Tracker vier Schritte gezählt – das ist vertretbar, bewegt man sich dabei ja auch mehr als beim reinen Stehen. Bei normalen Aktivitäten wie Kaffee kochen, etwas aus einem Schrank holen etc. kann es zu einzelnen falsch gezählten Schritten kommen, das Tagesergebnis dürften diese aber nicht gravierend verändern. Es folgt eine Busfahrt von 25 Minuten Dauer, während der ich intensiv am Notebook arbeite. Wahrscheinlich, da es sich um ein älteres Fahrzeug handelt und es dementsprechend ruckelt, beschert mir diese Strecke 17 zusätzliche Schritte. Dies dürfte aber eher der Ausnahmefall sein, denn zwei Zugfahrten von insgesamt 1,5 Stunden Dauer, während derer ich auch vor mich hin schreibe (auch dieser Text entsteht im Zug), führen zu keinem einzigen falsch erfassten Schritt – das ist erstaunlich. Auch ein Test am Schreibtisch – 1 Stunde sitzen, viel tippen, Kollegen zuwinken, Papiere durchlesen – führt zu keinen Fehlerfassungen. Bei einer Strecke zähle ich selber die Schritte mit. Als ich selbst bei 500 angekommen bin, hat der Charge 499 erfasst. Eine Busfahrt in einem neueren Bus führt dann ebenfalls zu keinen falsch gezählten Schritten.
Alles in allen ist die Schritterfassung auf den ersten Blick erstaunlich genau – der einzige Ausreißer war die erste Busfahrt, die aber in der Tat sehr rumpelig war. Auf jeden Fall werde ich dies während meines Tests weiter im Auge halten.
Interessant am Rande: Wenn ich mich „intensiver“ bewegt habe – z.B. rennen, um einen Bus zu erreichen oder längeres Gehen am Stück – wird dies im fitbit Dashboard den „aktiven Minuten“ zugeschlagen, was ja sachgerecht ist.
Überhaupt lassen sich alle Werte schnell und einfach ablesen – entweder am Tracker selbst oder z.B. über die fitbit App, die sich – Bluetooth vorausgesetzt – beim Starten mit dem Wristband verbindet und synchronisiert.
Eine weitere interessante Funktion des Charge ist, dass auch gegangene Etagen aufgezeichnet werden. Diese werden unter Zuhilfenahme eines integrierten Höhenmessers ermittelt, wobei je drei gegangene Treppenmeter als eine Etage gelten. Ausnahmsweise habe ich an diesem Tag die von mir gegangenen Etagen gezählt und bin auf 28 gekommen, erfasst wurden 26 – wobei eben die Frage ist, ob die von mir gegangen Treppen sich immer an die drei Meter gehalten habe. Als Anhaltspunkt ist die Messung aber gut geeignet. Übrigens, beim 25. Stockwerk gab es als Motivation per E-Mail das Schwarzwald Abzeichen.
Tagesziel erreicht – und weitere Messwerte
Als Tagesziel habe ich mir die von fitbit standardmäßig vorgegebenen 10.000 Schritte gesetzt. Tatsächlich komme ich auf 13.352 – bei 10.000 hat der Charge vibriert und mir zur Zielerreichung gratuliert – Motivation wird hier wirklich groß geschrieben. Insgesamt soll ich an dem Tag 10,32 km zu Fuß zurückgelegt haben und 2.953 Kalorien verbrannt haben… da geht noch mehr.
Nach dem ersten Tag hat sich jedenfalls der erste Eindruck bestätigt, dass der Charge im Alltag nicht stört – weniger als eine klassische Armbanduhr. Die Schrittzählung ist verblüffend genau und die aus den Bewegungen generierten Werte lassen sich jederzeit leicht kontrollieren, was einen zu mehr Bewegung motiviert.
Am nächsten Tag möchte ich die 15.000 Schritte knacken…
Dieser Artikel ist Teil der Serie: Erfahrungen mit dem fitbit Charge.
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