Ein sicher nicht alltäglicher Erfahrungsbericht von Denise aus Duisburg, die dank Dukan ihr Leben komplett geändert hat.
„Guck mal die Fette da…“ nachdem ich den Satz von zwei Jungs auf der Straße hörte und die auf mich zeigten, hab ich erst mal geheult auf offener Straße. Ich wusste, dass ich zu dick bin und ich glaube, meine letzte Beziehung ist deswegen in die Brüche gegangen, was mir aber erst später klar geworden ist. Mein Leben war Routine: Morgens ins Callcenter, wo viele nette KolegInnen mit viel Schokolade versorgten. Auf dem Weg da hin Morgenlatte mit viel Zucker und Schokohörnchen. Mittags Nudeln und ein Snickers hinterher. Cola zum Wachbleiben. Einer hatte immer Geburtstag und beim Kuchen war ich die erste. Auf dem Heimweg noch Gummibärchen. Zuhause Pizza, GZSZ und Chips, dann Sixx und Lambrusco. Schlafen.
Ja, ich war fett. Ich hab mich selber nicht mehr im Spiegel angeschaut und auch nicht gewogen. Wieviel ich wog, weiß ich nicht. Ich habe mich nicht mehr auf die Waage getraut. 100kg waren es sicher bei 165 cm. Aber das wollte ich nicht sehen.
Bis das wildfremde Jungs zu mir sagten. Ich bin an dem Tag nicht mehr ins Callcenter. Ich bin nie wieder ins Callcenter. Ich bin nach Hause und hab meinen Computer angemacht und gegoogelt, wie man viel abnehmen kann. Ich bin schnell auf Dukan gekommen, besonders auch wegen umstellung hier.
Ich bin zum Arzt und hab mich krankschreiben lassen, er hat das verstanden. Und dann hab ich eingekauft. Wasser und das Dukan Buch. Dann habe ich 6 Stunden gelesen und an dem Tag nichts gegessen. Nur Wasser. Als mir am Abend schwindelig war, hab ich ein Glas Cola getrunken und dann alles weggeschüttet. Die Cola und den Lambrusco. Am nächsten Morgen war ich wieder einkaufen. Zum ersten mal bei Alnatura. Haferkleie. Dann noch fettfreien Quark, Eier, Hähnchenbrust. Zum ersten mal solche Sachen. Noch mehr Mineralwasser. Inzwischen trinke ich nur noch Leitungswasser. Ich habe an dem Tag zum ersten mal eine Pfanne benutzt – mit 26. Vorher nur Mikro und Backofen.
Ich hab nicht alles richtig gemacht. Ich habe nur 5 Tage Phase 1 gemacht, ich hätte mehr machen müssen, aber das habe ich nicht durchgehalten. Ich habe dann was auch nicht richtig ist 16 Monate Phase 2 gemacht. Immer abwechselnd ein PP Tag und ein PG Tag. Ich habe Kochen gelernt, selbst beigebracht. Ich wurde nach vier Wochen beim Callcenter gefeuert. Ich hab fast 200 Bewerbungen geschrieben. Als Ungelernte mit Fachabi ist das schwierig. Ich habe im ersten Jahr kein nichts bekommen – auch weil ich zu dick war. Und es war hart mit ALG für Dukan einzukaufen.
Nach einem Jahr habe ich mich getraut, mich zu wiegen. 78kg. Ich habe geheult. Diesmal vor Glück. Ich hab neue Bilder machen lassen und mir ganz neue Sachen gekauft. Nach fünf weiteren Bewerbungen hatte ich die Stelle bei einem kleinem Büroservice. Auch nur Telefon und so, aber nette Kollegen. Und keine Cola und keine Schokolade mehr.
Jetzt vier Monate weiter bin ich bei 72kg. 65 sind mein Ziel. Ich mache immer noch PP und PG abwechselnd, wobei ich an den PG Tagen mehr Gemüse esse, als erlaubt. Wenn ich bei 70 bin, gehe ich in P3. Ich mache manchmal schon Ausnahmen (Geburtstage und so), aber nach jedem Ausnahmetag zwei PP Tage. Dann geht das.
Ich gehe jeden Abend lange spazieren und will jetzt mit Laufen anfangen. Meine Haut am Bauch wird auch langsam besser. Vielleicht spreche ich mit dem Arzt wegen einer OP, aber vielleicht klappt das ja mit dem Sport. Der Arzt war zuerst skeptisch wegen Dukan. Aber jetzt empfiehlt er es selber weiter.
Ich habe in den letzten 16 Monaten mein Leben komplett umgestellt. Es war in den ersten Wochen hart und ich hab mich zeitweise sehr zurückgezogen aber ich habe jetzt viele neue Freunde und lebe ganz anders als davor.
Dukan hat mir glaub ich echt das Leben gerettet.
Dieser Artikel ist in der Reihe Erfahrungsberichte erschienen.