Nicht mehr ohne
Seit sieben Wochen habe ich den Fitbit Charge Tracker nun im Einsatz – über die Einrichtung und den ersten Tag mit dem Fitnesstracker habe ich ja schon berichtet. Nun ist es Zeit, ein Resümee zu ziehen – wie verhält sich der Tracker im Dauereinsatz? Wie lange hält der Akku wirklich? Wird er lästig? Braucht man ihn?
Um das Fazit vorwegzunehmen: Ich möchte den Charge nicht mehr missen und der Tracker gehört wie selbstverständlich zu meinem Leben, ohne dabei zu aufdringlich zu sein.
Als erstes ersetzt er bei mir die Armbanduhr – oder besser gesagt: dank des Charge trage ich wieder eine Uhr, was ich vorher jahrelang nicht gemacht habe. Als angenehm empfinde ich dabei, dass der Charge die Zeit nur anzeigt, wenn ich zwei mal drauf tippe oder den seitlichen Knopf drücke. Schaut man so auf seinen Arm, sieht man nur das Armband – für mich hat das schon fast etwas beruhigendes. Wenn ich dann wissen will, wie spät es ist, tippe ich eben zwei mal schnell drauf. Positiver Nebeneffekt: ich hole viel seltener mein Smartphone aus der Tasche, das vorher mein Uhrersatz war. So geht digitale Entschleunigung. Nicht erwähnen muss ich daher eigentlich, dass ich daher auch die möglichen Benachrichtigungen über eingehende Anrufe nicht aktiviert habe – ich finde, man wird so schon genug abgelenkt.
Jede Stufe zählt
Die wichtigste Aufgabe, die der Tracker für mich erfüllt ist das Zählen der täglichen Schritte und der erklommenen Stockwerke. Ich achte darauf, dass ich mein Tagesziel von mindestens 10.000 Schritten möglichst jeden Tag erreiche. Notfalls gehe ich Abends noch auf einen kleinen Spaziergang in den Wald, was ich früher nicht getan hätte. Und Aufzüge und Rolltreppen meide ich noch mehr als früher schon. Der kleine Tracker hat also dazu geführt, dass ich mich mehr und bewusster im Alltag bewege. Durch Motivationen per E-Mail trägt die Fitbit Software ihren Teil dazu bei:
Ungenutzte Potentiale
Das volle Potential der Apps nutze ich (noch) nicht aus. Interessant finde ich das Schlaftracking und habe so herausgefunden, dass ich tatsächlich etwas früher ins Bett gehen sollte. Die Erfassung meines Trink- und Essverhaltens habe ich noch nicht genutzt, sehe hier aber für mich keinen so großen Bedarf. Ich habe mir aber vorgenommen, bald wieder mehr joggen zu gehen und werde dann mit dem Band meine Laufstrecke tracken.
Was sonst noch zählt
Noch zu einigen praktischen Aspekten. Wie schon beschrieben ist die Schritterfassung erstaunlich genau und lässt sich durch andere Bewegungen des Arms nur selten aus dem Tritt bringen. Der Akku hält bei mir im Schnitt um die 8 Tage, was für ein Wearable ein guter Wert ist. Aufgeladen wird dann im Büro, wenn ich absehen kann, dass ich etwas länger am Schreibtisch sitze – so gehen mir keine Schritte verloren. Der Aufladevorgang ist verblüffend schnell, in weniger als einer Stunde ist der Akku wieder voll aufgeladen.
Das Material ist auch bei langem Tragen angenehm – überhaupt ist der Charge angenehm unauffällig. Kratzer gibt es noch keine und außer gelegentlichem Abwischen mit einem trockenen Tuch ist keine weitere Pflege nötig.
Empfehlenswert
Wearables kommen – allein schon die Apple Watch wird hier einen großen Boom auslösen. Doch beklagen hier schon manche einen Benachrichtigungs-Overkill. Auch ich glaube, dass weniger hier mehr ist. Mit den ausgeschalteten Benachrichtigungen über Anrufe entspricht der Fitbit Charge dem, was ich von einem Fitness-Tracker erwarte: Er zählt zuverlässig Schritte und Stockwerke und zeigt mir auf Wunsch die Zeit. Am wichtigsten ist aber, dass ich durch ihn motiviert bin, mich mehr zu bewegen.
Und daher kann ich jedem nur die Anschaffung eines Fitness-Trackers oder einer entsprechenden Smart-Watch empfehlen. Mehr Infos dazu gibt es auf unserer Sonderseite.
Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie „Erfahrungsbericht Fitbit Charge“.
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