Eine der negativen Seiten von zu viel Alkohol ist der „Kater“ am Tag danach, eine leichte leichte Alkoholvergiftung (Alkoholintoxikation, med. Veisalgia): Kopfschmerzen, Unwohlsein, Zittern, schlechte Laune, Unkonzentriertheit – die Symptome sind vielseitig und können im Extremfall bis zu drei Tage anhalten. Der Begriff kommt übrigens von „Katarrh“ – der Begriff wurde im 19. Jahrhundert oft als Synonym für Unwohlsein verwendet.
Warum hat man einen typischen Kater? Ganz einfach – durch zu viel Alkohol dehydriert der Körper (trocknet aus), verliert Mineralstoffe und hat mit den Abbauprodukten des Alkohols zu kämpfen, die den Stoffwechsel stören und belasten.
Doch was gegen den Kater tun?
Vorbeugen hilft
Zum einen können Sie vorbeugen: Ein – meist – nur frommer Wunsch ist es, weniger zu trinken. Leichter fällt es, zu jedem Glas Alkohol auch ein Glas Wasser zu trinken. Und auch vor dem Schlafengehen sollten Sie Mineralwasser trinken.
Weiter wird empfohlen, für eine „gute Grundlage“ zu sorgen: fettes, aber nicht zu schweres Essen. Sardinen in Öl, Ciabatta in Olivenöl getunkt, ein Graubrot mit Butter. Das hilft zumindest dem Magen, besser mit dem Alkohol zurechtzukommen.
Verzichten Sie im übrigen auf Getränke, die viele Fuselalkohole enthalten: Whisky, Cognac, fassgelagerter Rum, Grappa und Obstbrände. Besser ist es ohnehin, „sortenrein“ zu trinken. Wenn Sie also z.B. mit Weißwein angefangen haben, bleiben sie möglichst dabei und wechseln sie nicht zu oft. Ein weiterer Tipp: je süßer ein Getränk ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Kater verursacht.
Gegenmittel
Doch ist der Kater trotz aller guten Vorsätze einmal da, sind Gegenmittel gefragt:
Da das Blut das Gehirn nicht so gut mit Sauerstoff versorgen kann, sollten Sie für viel frische Luft sorgen. Wenn Sie es vorziehen, im Bett zu liegen, machen Sie also das Fenster auf. Ansonsten hilft eine lauwarme Dusche – die Füße können Sie auch gerne kalt abduschen, aber überlasten Sie Ihren Kreislauf nicht. Auch empfehlenswert sind Duschbäder mit Menthol, da diese einen kühlenden erfrischenden Effekt haben. Und wenn Sie sich dazu aufraffen können: gehen Sie durch den Wald spazieren. Mit einem gekühlten Gelpad oder einem gekühlten Waschlappen sorgen Sie gleichfalls für eine bessere Durchblutung.
Und natürlich sollten Sie genug trinken: am besten Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Aber auch eine kräftige Brühe hilft – die sorgt nicht nur für Flüssigkeitsnachschub sondern auch für viele Mineralstoffe, die ihr Körper jetzt so dringend braucht.
Klassische Katerfrühstücke sind saure und salzige Speisen: Rollmops, Bismarkhering, Matjes, Omelette, Eiergerichte generell, saure Gurken, mixed Pickles, Sauerkraut… Auch Gemüse wie Tomaten und Gurken sind empfehlenswert, da sie viel Wasser und Mineralstoffe enthalten. Generell gilt aber: essen Sie nur, worauf Sie wirklich Appetit haben. Wenn Ihnen zu flau ist, trinken Sie lieber erst einen Magentee. Und auch eine Scheibe nicht zu dunkler Toast kann den Säurehaushalt ihres Magens wieder in den Griff kriegen.
Wenn Sie zu Medikamenten greifen wollen: AlkaSeltzer enthält den gleichen Wirkstoff wie Aspirin, ist aber für den Magen deutlich verträglicher. Auch gegen Ibuprofen ist nichts einzuwenden, Paracetamol sollten Sie lieber nicht verwenden.
Besonders wirkungsvoll sind spezielle Getränke gegen Kater:
- In Italien trinkt man gerne Kaffee mit Zitrone.
- Die Virgin Mary ist die kleine Schwester der Bloody Mary und bringt einen schnell wieder auf die Beine.
- Das beste aus Tomate und Gurke vereint die Witwe Bolte.
- Oyster – der edle Katerkiller-Cocktail.
- Der Quark-Power-Drink ersetzt auch gleich das Frühstück.
Buchtipp
The Hungover Cookbook – die besten Rezepte gegen den Kater.
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