Das Problem der gestohlenen Stunde
Jedes Jahr am letzten Wochenende im März ist es wieder soweit – die Uhren werden in der Nacht auf den Sonntag eine Stunde vorgestellt, von 2 Uhr geht es direkt auf 3 Uhr.
In der Praxis heißt das aber auch, dass einem eine Stunde Schlaf fehlt, es kommt zu einem Mini-Jetlag wie bei einem Flug Richtung Osten. Morgens ist es auf einmal wieder dunkel, wenn man aufsteht, dafür ist es abends länger hell.
All das kann die innere Uhr des Menschen ziemlich durcheinanderschütteln – kein Wunder also, dass in den Tagen nach der Zeitumstellung deutlich mehr Menschen mit Herzproblemen in die Krankenhäuser eingeliefert werden als sonst. Bis zu 25% mehr Herzinfarkte als sonst soll es laut DAK geben.
Wie kann man sich also möglichst gut auf die Zeitumstellung vorbereiten?
Am besten langsam umstellen
Ideal ist es, wenn man sich langsam auf die Sommerzeit vorbereitet. Idealerweise geht man in der Woche davor jeden Tag 10 Minuten früher in’s Bett und steht 10 Minuten früher auf. So bereiten Sie Ihren Körper ideal auf die Zeitumstellung vor. Sollte Ihnen das unter der Woche nicht möglich sein, gehen Sie am Freitag und am Samstag je eine halbe Stunde früher ins Bett und stehen am Samstag eine halbe Stunde früher auf, am Sonntag dann zu ihrer gewohnten Zeit nach Sommerzeit. Ideal ist es, wenn Sie die am Morgen gewonnen Minuten vor der Zeitumstellung für einen kurzen Spaziergang nutzen und dabei Tageslicht tanken – gehen Sie zum Bäcker, einfach einmal um den Block, machen etwas im Garten oder setzen Sie sich einfach auf den Balkon. Das Sonnenlicht hilft Ihrer inneren Uhr, sich umzustellen.
Um an Abenden vor der Umstellung leichter einschlafen zu können, sollten Sie möglichst leichte Mahlzeiten zu sich nehmen, die den Körper nicht belasten. Gut sind auch beruhigende Tees, z.B. mit Baldrian. Auch ein Spaziergang am Abend kann helfen, besser einzuschlafen. Helles Licht in der Stunde vor dem Schlafengehen sollte nicht sein, ebenso nicht zu viel Alkohol. Gegen ein Glas Bier (beruhigender Hopfen) oder gegen ein kleines Glas Rotwein ist im Zweifel aber nichts einzuwenden ist. Mehr jedoch auch nicht.
Hilfreich ist es auch, die Uhr bereits möglichst früh am Samstag auf die neue Zeit umzustellen, so dass Sie schon den Samstag in der neuen Zeit verbringen; denken Sie nur bei Verabredungen und anderen Terminen schon daran. Sie haben dann einen guten Tag mehr, an dem sich Ihr Körper an die neue Zeit gewöhnen kann und müssen nicht mitten in der Nacht aufstehen, um die Uhr neu zu stellen – was Sie ohnehin vermeiden sollten, denn jede Schlafunterbrechung ist Gift für Ihren Körper.
Generell sollten Sie auf einen gesunden Schlaf achten, wobei Sie bei unserem Themenschwerpunkt „Schlafen“ Anregungen finden.
Wenn Sie diese Tipps beachten, stecken Sie auch die Umstellung auf die Sommerzeit ohne große Probleme weg.
Übrigens, wie wertvoll Zeit ist, macht diese schöne Geschichte im Blog von Antoine Beinhoff deutlich.
Bild: (c) Allposters
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