Die vielen Küchen Chinas
Eine einheitliche chinesische Küche und Kochtradition gibt es nicht – und so gibt es auch kein typisches chinesisches Nationalgericht.
Grob merken kann man sich zunächst den Spruch
Der Osten isst sauer,
der Westen ist scharf,
der Süden isst süss,
der Norden isst salzig.
Im Detail hat dann jede der der 23 Provinzen ihre eigene Kochkultur, von denen einige dann jedoch herausragen und auch hier in Europa zu erheblicher Beliebtheit gekommen sind.
In der Sichuan-Küche werden viel Pfeffer, Chili, Sojasauce und Ingwer verwendet. So kennt fast jeder „beim Chinesen“ das „Rindfleisch Szechuan Art“. Eng verwandt mit ihr ist die Hunan-Küche, in der es noch etwas schärfer ist.
Die kantonesische Küche, ist für ihre Vielfalt und Experimentierfreudigkeit bekannt. So lautet ein modernes kantonesisches Sprichwort:
Man kann alles essen, was vier Beine hat und kein Tisch oder Stuhl ist, was fliegt und kein Flugzeug ist und was schwimmt und U-Boot ist.
Die Shanghai-Küche verwendet naturgemäß viel Fisch und Meeresfrüchte, wohingegen die nordostchinesische Dongbei-Küche rund um Beijing vor allem auf Fleischgerichte und Teigwaren setzt. Ein bekanntes Beispiel ist die Peking-Ente, die mit dünnen Pfannkuchen serviert wird.
Hierzulande weniger bekannt ist die uigurische Xinjiang-Küche, in der z.B. Fleischspiesse und Fladenbrot auf arabische Art zubereitet werden.
Angesichts dieser Vielfalt kann von einem chinesischen Nationalgericht also wahrlich nicht gesprochen werden. Was die Chinesen aber verbindet ist ihre Vorliebe und Achtung für gutes Essen.