Er ist der kleine Bruder des Marathon und wird von ambitionierten Läufern als Alternative zur vollen Distanz geschätzt: der Halbmarathon, bei dem demnach genau 21,0975 km gelaufen werden.
Etabliert hat sich der Halbmarathon in den frühen 1960er Jahre, fristete aber lange Zeit ein Nischendasein. Im Zuge der wachsenden Popularität der Marathonläufe wurde aber auch diese einfacher zu bewältigende Alternative immer beliebter und entwickelte sich z.B. in Deutschland zum am meisten gelaufenen Straßenlauf, der auf der Marathon-Strecke (42,195 km) basiert.
Doch trotz seiner wachsenden Popularität ist der Halbmarathon keine olympische Disziplin und auch bei offiziellen Leichtathletikwettbewerben gibt es diese Distanz nicht. Das hat die Sportlergemeinde aber nicht davon abgehalten, seit Mitte der 1960er Jahre die entsprechenden Weltrekorde zu registrieren. Diese liegen bei 58:23 für Männer, erreicht 2010 von dem Eritreaer Zersenay Tadese in Lissabon, und 1:05:50, gelaufen von der Kenianerin Mary Jepkosgei Keitany 2011 in Ra’s al-Chaima. Und auch Amateurläufer können bei dieser Distanz recht gute Zeiten erzielen.
Gründe für die wachsende Beliebtheit dieser Laufdisziplin gibt es also viele. Entscheidend dürfte sein, dass ein Halbmarathon eine echte mit Prestige versehene Herausforderung ist, dabei aber nicht ganz so hohe Anforderungen stellt, wie die volle Distanz. Dennoch sollte man die Anforderungen, die der Halbmarathon an den Körper stellt, nicht unterschätzen und nur gut trainiert und vorbereitet an den Start gehen. Bei trainingsworld.com finden Sie übrigens einen informativen und umfassenden Artikel, wie Sie richtig für den Halbmarathon trainieren.
Ausgetragen werden Wettbewerbe meist parallel zu den Marathonveranstaltungen, wobei sich die Läufer meist einen Abschnitt der Strecke teilen. Oft ist es inzwischen auch so, dass die Halbmarathon-Distanz ausgemessen wird und die Marathon-Läufer diese dann einfach zwei mal absolvieren, während die Halbmarathon-Teilnehmer dann direkt ins Ziel einlaufen.
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